Bruck

Von Claudia Fürbach

Die örtliche Tagespresse überschlug sich am Tag danach: „Aufgeputscht von Rock- und Austropopklängen versank die Stadt in Hysterie“ oder „Marco Angelini und seine Band Black Balloon verwandelten das In-Lokal Caliente in einen Hexenkessel“, um nur ein paar Schlagzeilen zu nennen.
Von halb sieben Uhr am Morgen an warteten bereits Fans auf die Band, über 400 sollten sich bis zum Auftritt in den kleinen Hof quetschen, in dem die Bühne aufgebaut war – Open Air, bei den herrschenden hitzigen Temperaturen eine gute Entscheidung.

Und mit Kreischalarm gings um 20.30 Uhr los – Marco betrat die Bühne, und für die größtenteils weiblichen Fans gab es kein Halten mehr. Nicht nur die Stimmbänder wurden strapaziert – Dutzende Hände reckten sich Marco aus den ersten Reihen entgegen, die er zwischendurch auch immer wieder ergriff und damit für erneute Anhebung des Geräuschpegels sorgte, der über weite Strecken Dezibel-Zahlen im gesundheitsgefährdenden Bereich erreichte.
„Fly away“ war wie immer das Highlight, bei dem Marco eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum seine Fans ihm den Spitznamen „Dr. Sexylini“ gegeben hatten.

Insbesondere bei „Don’t forget me“ von den Red Hot Chili Peppers demonstrierte er nachhaltig, wie man Wahnsinnsstimme mit Mega-Gefühl verbinden und damit beim Publikum einen Gänsehaut-Moment nach dem anderen provozieren kann.
Die Songauswahl bot für jeden etwas – Rock, Pop, Balladen, Austropop oder Stimmungslieder – jeder kam an diesem Abend auf seine Kosten. Entsprechend nachhaltig wurden Zugaben gefordert – und die Band ließ sich nicht lange bitten.
Autogramme im Anschluss waren ebenfalls Pflicht und wurden so lange geduldig geschrieben, bis auch der letzte Fan glücklich nach Hause ging.