Nachhaltiger leben – Was kann ich tun?

Ein Gastbeitrag von Karl Anton, bei dem wir uns herzlich bedanken! Mehr Informationen zu einem nachhaltigeren Leben findet sich auf seiner Seite: Nachhaltiger leben.

Dies ist unsere Sammlung von Ansätzen und Ideen, die sich über längere Zeit entwickelt hat. Es sind Dinge, die wir mal bei anderen gesehen, selbst erprobt und längerfristig umgesetzt haben. Vor allem: Auch dabei geblieben sind.
Natürlich kann ich hier nicht jeden Aspekt des Lebens abdecken, aber im besten Fall einen Anstoß geben.
Zero Waste – null Verschwendung und (fast) null Müll

Kurzübersicht querbeet – Erläuterungen im Laufe dieser Seite:

Fahrrad auf kurzen Strecken nehmen
Fahrgemeinschaften bilden und/oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Kerzenreste verwerten
Stofftaschentücher statt Papiertücher
Gesichtspads selber herstellen
Feste(s) Körperbutter, Duschgel, Haarshampoo und -spülung
Kernseife, auch im Haushalt
Schwämmchen und Topfkratzer ersetzen
Wärmekissen mit Obstkernen
Umdenken im Büro
Plastik vermeiden
Gemüsegarten bzw. Bio-Gemüse

Wird fortgesetzt …

Kerzen – aus alt mach neu

Fast jeder liebt gemütliches Kerzenlicht, doch irgendwann erlischt jede Flamme und es bleibt ein Kerzenrest. Diese Reste können ohne großen Aufwand zu einer neuen Kerze gegossen werden. Man benötigt lediglich einen frischen Docht.

Stoff- statt Papiertaschentücher

Hier findet sich ein ausführlicher Bericht dazu.

Gesichtspads zum Abschminken

Anstatt Unmengen von Wattepads zu benutzen oder durch Schminkreste große Waschlappen zu ruinieren, kann man sich aus Baumwolle selbst im Handumdrehen Gesichtspads zum Abschminken häkeln. Wichtig dabei: Die Wolle – bevorzugt weiche Baumwolle oder Bambuswolle, natürlich in Bio-Qualität – muss aus hygienischen Gründen einen Waschgang mit 60 Grad aushalten. Sinnvoll sind mehrere Pads, damit man sie für einen geeigneten Waschgang, zum Beispiel mit Handtüchern zusammen, sammeln kann.
Wer nicht so fürs Häkeln ist, kann sich auch aus alten Handtüchern praktische handliche Pads ausschneiden und im Idealfall mit der Nähmaschine einmal umketteln, damit nichts ausfranzt.

Körperbutter, Duschgel, Haarshampoo und -spülung

Körperhygiene: Es gibt immer mehr Möglichkeiten flüssige Seife und mehrfach verpackte Hautpflege zu umgehen. Wieso sollte man darüber nachdenken? Zum einen wegen der Plastikverpackung, zum anderen aufgrund des oft enthaltenen Mikroplastiks bzw. aufgrund der enthaltenen „Zutaten“, die nicht sein müssen. Einfach mal in den langen Regalen einer Drogerie sich umschauen – wir waren doch erstaunt, wie leicht und relativ schnell manche Firmen auf Papierverpackung und feste Seife für Haut und Haar umsteigen können. Besonders erwähnenswert finden wir feste Körperbutter in Form eines Seifenstücks.

Kernseife

Diese Seifenvariante gibt es mittlerweile auch in veganer Version! Zusätzlich sollte man beim Kauf darauf achten, dass kein Palm-, Kokosöl und EDTA (Ethylendiamintetraacetat) enthalten ist. Konsequent zu Ende gedacht, sollte die Seife ohne Verpackung erworben werden. Aber auch hier ist es irgendwo in Ordnung, wenn die Seife in der Drogerie mit Papierverpackung angeboten wird, nur sollte es keine Plastikumhüllung sein.
Kernseife reinigt intensiv, ist sehr mild und frei von Duft- und Farbstoffen. Sie eignet sich zum Beispiel gut bei unreiner und entzündeter Haut, als Fußbad oder bei schnell fettenden Haare (bei trockenen Haare nicht geeignet, außer man nimmt abschließend eine nahrhafte Pflege wie Öl).
Mit Kernseife kann man auch hartnäckige Flecken vor dem Waschen der Wäsche behandeln oder sie als Basis für die eigene Herstellung von Flüssiger Seife und Waschmitteln benutzen.
Auch lässt es sich mit Kernseife leichter reinigen – ob aufgelöst als Allzweckreiniger oder bei fettigen Schmutz in der Küche.

Topfkratzer und Schwämmchen

Hilfsmittel, die bei stark verschmutzten Töpfen und Pfannen helfen, sind meist weit entfernt vom eigenen Umweltbewußtsein. Schaumstoffschwämmchen und Topfkrazter aus Plastik oder Metall, meist nicht lange nutzbar. Alternativ kann man auf Naturbürsten umschwenken, aber man kann sie auch ganz einfach selbst herstellen: Ein altes Geschirrtuch rundherum vom Saum befreien, in einen Endlosfaden zerschneiden und ganz einfach mit einer großen Häkelnadel Pads häkeln, die bei anderen Geschirrtückern problemlos mitgewaschen werden können.

Wärmekissen

Hier findet sich ein ausführlicher Bericht dazu.

Plastik im Büro ersetzen

Statt Plastikhüllen Abtrennungen aus Papier. Damit das Papier sichtbar ist, schneidet man das DIN A4 Blatt der Länge nach, locht es und kürzt die Streifen entsprechend am Rand des Ordners ein.
Statt Plastikregister Papierstreifen aus Karton. Diese gibt es bereits auch fertig zu kaufen, wer keinen passenden Karton zur Hand hat.
Papierloses Büro soweit möglich und E-Mail, wenn möglich, statt Postbrief/Postversand.
Wenn etwas ausgedruckt werden muss, das Druckerpapier beidseitig nutzen. Die neuen Drucker haben bereits diese Funktion für einen derartigen Druckvorgang.
Technische Geräte erst zur reparatur bringen, bevor man sie wegschmeißt.
Computer, Tabletts, Kameras usw. gibt es in hervorragender Qualität gebraucht. Diese Geräte sind generalüberholt, schonen Geldbeutel und die Umwelt.

Plastik im Alltag vermeiden

Hier findet sich ein ausführlicher Bericht dazu.

Gemüsegarten zur Selbstversorgung

Ist kein eigener Garten dafür zur Verfügung stehend?
Es gibt die Möglichkeit sich einen Schrebergarten anzumieten oder sich bei einer Gartengruppen anzuschließen, die gemeinsam ein Stück Boden oder ein Hausdach bewirtschaften.

Ist auch das nicht möglich?
Kann man bei einem Bio-Bauern sich Gemüse holen und zum Beispiel auf dem Balkon selbst Tomaten und Kräuter ziehen.

Im schwierigsten Fall, weil alles andere nicht funktioniert, kann man sich ein Gemüsekisten-Abo in Bioqualität bestellen. In vielen Städten und Gemeinden gibt es solch einen Lieferdienst mit kurzen Wegen, und es muss ja nicht zum Start die große Kiste sein. Dazu gibt es Bio-Kräuter im Topf, die auf der kleinsten Fensterbank für einige Zeit knackige frische Zutaten liefern.

Hier zeige ich, wie man unkompliziert einen Gemüsegarten anlegen kann.

Wird fortgesetzt …
Weitere gute Beiträge findet sich auf „Nachhaltiger leben“.