„Simsala … Mist!“ – unser Buchtipp!

Ein fantastisches Märchenbuch, nicht nur für Kinder!
Die Autorin Claudia Fuerbach hat uns ein zauberhaftes Werk geschenkt, das wir als sehr lesenswert empfehlen möchten.

Um was handelt dieses Buch genau?
Simsala … Mist! ist ein modernes Märchen um ungleiche Freunde, Zusammenhalt und die Erkenntnis, dass körperliche Unzulänglichkeiten zwar manchmal ein Problem darstellen können, aber kein Hindernis, schon gar nicht für gute Freunde, so unterschiedlich sie auch sein mögen …

Das Marmeladenglas
Auf der turbulenten Suche nach einem Marmeladenglas lernen sich Kater und Fledermaus kennen und durchstreifen den Zauberwald. Dabei müssen sie sich nicht nur vor der Erdbeerhexe in Acht nehmen … Wird ihnen das berühmte Diätwasser aus Fantasien dabei helfen, eine Intrige des bösen Schlossherrn aufzudecken?

Die kleine Fledermaus
Entschlossen, seinen Vater zu finden, riskiert der gerade erst zurückverwandelte Prinz eine neuerliche Konfrontation mit der Erdbeerhexe. Dumm nur, dass er schon wieder am falschen Tag dort auftaucht und die Hexe sich gelegentlich in ihren Zaubersprüchen verheddert …

Im Zauberwald
Im Zauberwald herrscht Chaos! Um das wieder in Ordnung zu bringen, ist geballte Hexenkraft nötig, und dafür müssen alle zusammenhalten. Wer wissen will, wie Onkel Heinrich der Fragwürdige dabei ins Spiel kommt und was eine Salamipizza, ein Döner und Gundulas Zahn damit zu tun haben, sollte sich auf keinen Fall Teil 3 der Zauberwald-Saga entgehen lassen!

Autorin: Claudia Fuerbach
Verlag: Roed Verlag
196 Seiten
ISBN 978-3-945489-25-3

Ein kleiner Einblick in das Buch:
[…] Es war einmal ein kleines altes Häuschen, das stand ganz tief drinnen im großen dunklen Wald. In diesem kleinen alten Häuschen lebte eine kleine alte Hexe. Ihr Name war Agathe, aber jeder nannte sie nur die Erdbeerhexe. Eines Abends – es war schon spät – hatte Agathe es sich so richtig gemütlich gemacht. Sie lag auf dem Sofa vor dem Fernseher, schaute sich ihre Lieblingsfernsehserie an, trug Lockenwickler und biss herzhaft in einen Döner. An diesem Abend hätte man sie auch Knoblauchhexe nennen können, denn der Döner enthielt so viel Knoblauch, dass sogar die Geranien vor dem Fenster die Köpfe hängen ließen. Plötzlich klopfte es an der Tür. Agathe reagierte nicht – sie wollte nicht gestört werden. Es war ihr erster freier Abend seit Wochen. Wochen, in denen sie ständig damit beschäftigt war, Zaubertränke zu brauen, sich neue Zaubersprüche auszudenken und Menschen in Tiere zu verwandeln. Aber der Besucher ließ nicht locker und klopfte weiter. Schließlich stand Agathe auf, brummelte etwas in ihren nicht vorhandenen Bart und schlurfte zur Tür. Sie öffnete die Tür und zischte: „Ichchch hhhabe dichchch gehhhört“, wobei sie jeden Zischlaut und jedes H besonders betonte und dem ungebetenen Gast damit jedesmal eine Kostprobe ihrer Knoblauchfahne entgegen blies, „sprichchch! Welchchchen Wunschschsch hhhast du?“ Draußen stand ein Kater in Wanderstiefeln und war schon halb ohnmächtig, rappelte sich aber wieder auf und antwortete: „Mein Herr schickt mich, ich soll ein Glas von Eurer berühmten Erdbeermarmelade holen.“ Dabei versuchte er, möglichst nicht einzuatmen. „Erdbeer?“, fragte Agathe. „Wie wäre es mit Hhholunder? Oder einem guten Hhhaselnußlikör?“ „Nein, danke“, meinte der Kater und hielt sich die Nase zu. Agathe verschwand in ihrer Vorratskammer und kam mit einem großen Glas Erdbeermarmelade wieder zum Vorschein. „Hhhier hhhast du“, sagte sie und drückte dem Kater das Glas in die Pfoten. „Macht drei Taler!“ „Drei Taler?“, fragte der Kater. „Letzte Woche waren es noch zwei!“ „Ein Taler extra für den Feierabendzuschlag. Und jetzt verschwinde, ehe ich dich in eine gestiefelte Maus verwandele!“ Damit schlug sie die Tür zu, richtete ihre Lockenwickler und rollte sich in ihre Sofadecke ein. Unterdessen beeilte sich der Kater, mit dem Marmeladenglas zu seinem Herrn zurück zu kommen. Er rannte, so schnell ihn seine Stiefel trugen. Noch immer vom Knoblauchduft vernebelt, achtete er nicht auf den Weg und übersah eine große Baumwurzel. Pardauz! Da lag der arme Kater auf der Nase. Leicht benommen kam er wieder auf die Pfoten und sah vor sich die Scherben des Erdbeermarmeladenglases. Was sollte er jetzt nur tun? Nochmal zurück zur Erdbeerhexe? Das ging nicht, noch einmal würde er nicht ungeschoren davon kommen. Ohne Marmelade zu seinem Herrn gehen? Das ging erst recht nicht. Denn der saß bereits vor seinem fertig geschmierten Butterbrot und wartete auf die Marmelade. Da war guter Rat teuer! Der Kater schaute sich um. Direkt vor sich sah er eine Weggabelung. Einer der Wege führte tief in den Wald hinein, der andere über freie Felder bis zum Schloss seines Herrn. Diesen Weg konnte er nicht nehmen. Es musste also der andere sein. Vielleicht fand er dort irgendwo ein Haus, in dem er ein neues Glas erwerben konnte. Ordentlich, wie er nun einmal war, trug er zunächst die Scherben des Marmeladenglases in den Papierkorb neben einer Bank, die an der Weggabelung stand. Drinnen sah er ganz unten eine Flasche liegen, die der Kater vielleicht würde brauchen können, um die restliche Erdbeermarmelade zu transportieren, aber er war zu klein und konnte sie nicht erreichen. Da setzte er sich auf die Bank und seufzte. […]